30. Mai 2008

Tief drinnen

Tief drinnen
Ein Zittern und Beben
Etwas ist in deinem Innern,
Ich glaub, da ist Leben

Offensiver Druck,
oh, dieses fiese Pressen!
Los, gib dir nen Ruck,
du hast wieder mal zuviel gegessen.

Eine Portion hat nicht gereicht
Du hast auch die Reste noch gefratzt
Tja, du weißt was da nun in dir reift,
es gärt und bläht sich, bis du platzt.

Dein Magen hat sich dran gewöhnt
Das ewige Essen aus Frust
Doch dein Darm, der schreit und stöhnt
Er hat schon lang mehr keine Lust.

Die Entscheidung, die war schnell getroffen -
Du Ärmster, du bist zu bemitleiden -
Als Konsequenz hat er beschlossen
Das Essen unverdaut wieder auszuscheiden.

Nun wartest du auf den Stuhl der Erlösung,
während du auf der Toilette sitzt,
Raus, nur raus mit dem Dung
Schau, wie du vor Anstrengung schwitzt.

Du armer Sack verbringst hier Stunden
Da! Freu dich, ich hab was entdeckt!
Spannungsvoll erwartest du die nächsten Sekunden:
Das Würstchen hat schon den Kopf rausgestreckt.

Ein kurzes Plopp, ein schnelles Platsch,
da ist der braune Stöpsel draußen.
Der Rest kommt nach, ein lautes Flatsch,
Gut so, lass es einfach laufen!

Der Duft entfaltet sich im ganzen Haus,
du hast gelernt es zu ertragen,
denn du kommst nicht so schnell hier raus,
das ist eklig, ich hör schon auf zu fragen…

Ich werde nie verstehn, was dir das bringt,
ich hab es schon längst aufgegeben,
wenn du Durchfall dir erzwingst,
aber ich denke, ich muss damit Leben.


Wenn der Deckel sich über den Brunnen schiebt,
weißt du, du kannst auf mich zählen,
das Loch sich öffnet und du es mir gibt’s,
werde ich mich für dich quälen.

Ein Teil deines Körpers schenkst du mir,
egal welche Farbe oder Form,
das ist der Grund, deshalb bin ich hier.
Wir beide brauchen einander enorm.

Ich bin sehr froh, dass es dich gibt,
Das solltest du noch wissen,
sagt dir dein Klo, das dich sehr liebt.
Denn oft geht’s dir wirklich beschissen.

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